„Unsere Hände wurden schwarz.“

Rückmeldung aus einer 3. Klasse



  • An unserer Weihnachtsaktion haben sich die Grundschule an der Hochstraße und die Grundschule an der Implerstraße beteiligt. Insgesamt haben 11 Klassen der beiden Schulen teilgenommen.
    Zu unserer großen Freude sind im Jahr 2015 bereits 23 Klassen aus zwei Grundschulen und einem Gymnasium unserer Einladung gefolgt, das Projekt fortzusetzen.



    GRUNDSCHULE AN DER HOCHSTRASSE | Weihnachten 2014


    Die Grundschule an der Hochstraße ist eine Schule mit angeschlossenem Tagesheim. Es gibt nur je eine Klasse von 1 bis 9, mit einer Schülerzahl von jeweils 24 Kindern und Jugendlichen pro Klasse.
    In der Schule und dem Tagesheim werden die Schüler von professionellem Personal den ganzen Tag über betreut. Einzigartig an diesem Konzept ist die Betreuung der Kinder durch jeweils einen Lehrer und zwei Erzieher, sowie die doppelte Raumnutzung, das Klassenzimmer ist zugleich Gruppenzimmer: es findet dort Unterricht statt, es wird zu Mittag gegessen, Hausaufgaben werden erledigt und die Freizeit durch verschiedene Angebote gestaltet.

    Am Projekt haben sich die 2., 3., und 4. Klasse beteiligt. Der komplette Schultag stand im Zeichen des kleinen Vogels.


    Feedback „Vögelchenprojekt“:

    • wir haben erstklassige Materialien zur Verfügung gestellt bekommen
    • interessanter Einblick in die Entwicklung der Materialien durch ein Vorstellungsteam
    • toller Rundumservice
    • so konnten die Kinder zügig und problemlos kreativ tätig werden
    • am Adventsbazar wurden weitere Vögelchen verkauft. Dessen Erlös geht in die Anschaffung einer Rutsche, die sich die Kinder für den Schulhof wünschen.
    • Möglichkeit für die Kinder, sich gesellschaftlich im großen (Afrikaprojekt) und im kleinen (Schulhofprojekt) einzusetzen
    • das Gestalten der Papiere und auch die Fertigstellung mit den vorgestanzten Teilen hat den Kindern große Freude bereitet und war auch als abwechslungsreiche Tätigkeit zwischen Lerneinheiten beliebt.

    Die homepage des von uns unterstützten Projekts (es ist keine Schule):

    www.peaceafricachildren.de

    Portrait der Grundschule an der Hochstr. 31

    www.schuleanderhochstrasse.weebly.com

    GRUNDSCHULE AN DER IMPLERSTRASSE | Weihnachten 2014



    Die Kinder der Klasse 4a von der Grundschule an der Implerstraße waren von der Idee sofort begeistert: Mit Tusche hatte noch niemand zuvor gearbeitet. Das zu gestaltende Endprodukt, ein Vögelchen, und dessen Herstellungsprozess besprachen wir vorab im Kreis. Auch verschiedenste Verwendungsmöglichkeiten des Vögelchens wurden vorher erörtert: Mobiles, Weihnachtskarten oder das Ausstellen unzerschnittener Musterbögen wurden hier u.a. genannt. Darüber hinaus sprachen wir über die Wirkung von Kontrasten im Zusammenspiel von schwarz und weiß sowie hell und dunkel.

    Danach konkretisierte sich das Projekt schnell und es ging um den ersten gemeinsamen Schritt zu dessen Verwirklichung: das beidseitige Gestalten des Papiers mit Tusche. Auch dass es bei den von den Kindern selbst ausgesuchten und mitgebrachten Mal- und Zeichenwerkzeugen sowie beim Gestalten selbst keine allzu engen Grenzen gab, fand gleich großen Anklang.

    Bereits in der Testphase auf Schmierpapier zeigte sich die Vielfalt an Formen und Ideen, die aus den Kindern förmlich heraussprudelten. Zahnstocher, Haare, zugeschnittene oder rohe Korken, Bindfäden, Q-Tips oder Stoffreste sind nur einige der zum Zeichnen verwendeten Gegenstände. Auch bereits vorhandene Malwerkzeuge wie Pinsel konnten eingesetzt werden. Dem ungewöhnlicheren, mitgebrachten Material wurde aber meist der Vorzug gegeben.


    Bei aller Gestaltungsfreiheit hatten wir uns dennoch auf bestimmte Regeln geeinigt: Wir wollten möglichst abwechslungsreich arbeiten und jedes selbstgestaltete Muster sollte nur einmal vorkommen. Jedes weitere Blatt sollte darüber hinaus mit einem anderen Material erstellt werden. Dabei sollte man auf jedem Blatt nur ein bis zwei verschiedene Materialien verwenden. Diese Vorgehensweise sollte einer größtmöglichen Vielfalt der Ergebnisse dienen und damit die Experimentierfreude verstärken. Eine weitere Regel war die, möglichst gegenstandslose Muster zu gestalten.

    Dass dennoch die eine oder andere Blume oder hin und wieder ein Schriftzug auftauchte, machte überhaupt nichts. Ganz im Gegenteil: So entstanden noch abwechslungsreichere und eigenwilligere Werke, die bereits im Rohzustand der nicht geschnittenen, gefalteten und in die gestanzten Vögel eingearbeiteten Bögen ihren besonderen, kontrastreichen Charme verbreiteten. Als dann die geschnittenen Blätter zu uns zurückkamen, gab es ein weiteres Mal kein Halten: Obwohl das Falten und Zuschneiden der Flügel und Schwänze der Vögel schwieriger als gedacht war, waren wieder alle mit Feuereifer dabei.

    Als Letztes wurden die Vögel fertiggebastelt und parallel dazu Weihnachtskarten gestaltet, die dem Projekt wiederum eine neue Richtung gaben: Mit Tonpapier, Schere und Kleber sollten stilisierte schneebedeckte Berg- und Winterlandschaften als Scherenschnitt gestaltet werden, deren blauer Himmel einem Teil unserer Vögel eine neue Heimat gab. Der Verbleib der übrigen Vögel ist noch nicht vollständig geklärt, aber an Ideen dazu mangelt es seitens der Kinder überhaupt nicht … Wir werden einige davon bestimmt umsetzen.







    LEONHARD-WAGNER-GYMNASIUM SCHWABMÜNCHEN | Juni 2015



    Beteiligte Klassen: 5c, 6c und z.T. 6b

    Weil viele Kinder sehr auf das „schöne“ Ergebnis bedacht und ergebnisorientiert beim Zeichnen und Malen sind und auch dazu neigen, zu stricheln, die Hand aufzulegen und mit der Nase am Papier zu arbeiten, war das Gestalten mit Tusche und Pinsel, Rohrfeder, Schwämmchen oder Lappen eine wunderbare Gelegenheit zum freien Arbeiten.


    Der altersübliche Hang zur Gegenständlichkeit, der Wunsch nach Realismus hätte dem lockeren Arbeiten wohl entgegengestanden. So haben die Kinder als Inspirationsquelle die wunderbaren Naturfilme, insbesondere Luftaufnahmen, von Yann Arthus Bertrand und weitere Filme und Bilder aus der Biologie verwendet. Während des Filmguckens erfassten sie das Gesehene, nämlich Inselgruppen, Felder, Fellmuster, Tierschuppen, mäandernde Flüsse, Bergketten aber auch Einzeller, Organe oder andere organischen Strukturen, mit rasch niedergelegten zeichnerischen Notaten.


    Diese waren dann direkte Vorlage für die Tuschebilder, die die Kinder im Stehen ausgeführt haben d.h. ohne aufgestützten Arm und locker, aus dem Ellbogen- oder Handgelenk.


    Sie hatten großen Spaß und die freiere Herangehensweise sah man auch den folgenden Themen noch an!


    Für die Verwendung der Arbeiten als Flügel für den „kleinen Vogel“ als Giveaway für das SAM-Projekt waren die Klassen sehr aufgeschlossen und haben auch weitere gestalterische Aufgaben, z.B. für die Homepage dieses Projekts, begeistert übernommen. Infos zum Projekt auf SAM-Krisenhotline.de



  • 2015: Wie soll es weitergehen?
    Wir haben noch Tusche, wir haben noch Papier und unverändert Freude an Designprojekten. Der kleine Vogel ist nur eine von vielen Möglichkeiten, gestalterische Themen in den Unterricht zu bringen und wir sind offen für weitere Ideen. Jede Schule, die mit uns arbeiten möchte, ist absolut frei in der Nutzung unseres Konzeptes.

    Kontakt

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